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Kunstverein Eisenstadt

„Black is the Loneliest Color“
(Graphisches Kabinett)
Lutz Bacher, Böhler & Orendt, Fria Elfen,
Thomas Gänszler, Lena Göbel, Gábor Koós, Marianne Lang, Patrick Roman Scherer,
Ekaterina Shapiro-Obermair, Michael Strasser, Franz Vana, Andreas Werner
Ausstellungsgestaltung: Martin Bischof
Kuratorin: Barbara Horvath

Joseph-Haydn-Gasse 1, 7000 Eisenstadt

BLACK IS THE LONELIEST COLOR (GRAPHISCHES KABINETT)

Künstler*innen: Lutz Bacher, Böhler & Orendt, Fria Elfen, Thomas Gänszler, Lena Göbel, Gábor Koós, Marianne Lang, Patrick Roman Scherer, Ekaterina Shapiro-Obermair, Michael Strasser, Franz Vana, Andreas Werner
Ausstellungsgestaltung: Martin Bischof
Kuratorin: Barbara Horvath
Ausstellungsdauer: 11. April – 5. Juni 2022
Öffnungszeiten: Sa 11–17 Uhr, So 13‒17 Uhr
Schwarz ist „das Dunkelste vom Dunklen“; die ursprünglichste Farbe und die Einsamste. Es gibt kein Schwarz im Regenbogen. Dennoch sind die Nuancen, Facetten und Konnotationen des Farbphänomens Schwarz schier unendlich. Nicht aus Zufall blühte einst die „Schwarze Kunst“. Jüngst erfährt diese in der zeitgenössischen Kunst eine bemerkenswerte Renaissance.
Existiert Schwarz überhaupt oder ist es bloß eine Konstruktion des Gehirns? Ist es ein „Nichts ohne Möglichkeit“ oder ist im Schwarz potentiell alles verborgen?
Die Künstler*innen der Ausstellung erkunden im Schwarz ein komplexes Feld der Differenzen. Was schwarz ist und was es zu sein scheint, kann sehr unterschiedlich sein. Denn, dass „was uns schwarz erscheint, ist nur eine Ahnung, etwas Gefiltertes, der Sud. Was wir für Schwarz halten ist ein Bluff“, schreibt Franzobel und betont damit das Unbegreifliche in der Wahrnehmung von Schwarz, aber auch das Angstmachende, das Andere. Besser in Farbe zu sehen, im Bunten, im Hellen zu leben. Im Schwarz verstecken sich Zweifel, Finsternis, Löcher, Magie, die Nacht, Verborgenes und das menschliche Bewusstsein.
Radikale Kunst sei „von der Grundfarbe schwarz“, so finster wie die Realität, der sie standhalten soll, schreibt der deutsche Philosoph Theodor W. Adorno in seiner „Ästhetischen Theorie“. In der aktuellen pandemischen Apokalypse wird die Angst, die Einsamkeit, die Isolation zur Ware. Die Zeit schmerzt, macht nachdenklich, dünnhäutig und schwermütig; schon in der Melancholie steckt die schwarze Galle. Eine neue Sensibilität für Schwarz ist erwacht.
Die Ausstellungsreihe „Graphisches Kabinett" versammelt in drei Episoden Werke von über dreißig Künstler:innen. Über ein Jahr hinweg werden die Medien Druckgrafik und Zeichnung als relevant für die zeitgenössische Kunst und das aktuelle Denken erforscht.
Text: Barbara Horvath
Ausstellungsansichten: © Alfredo Barsuglia / Kunstverein Eisenstadt

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